Sunday, 20 September 2020 14:59

K L A P P E 2 0 2 0 : V I E L M E H R E I N S A T Z G E H T N I C H T …

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Filmplakat: JETZT ERST RECHT Filmplakat: JETZT ERST RECHT
Moin Moin,

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Nr.11 - JETZT ERST RECHT

Wie schon zuvor angekündigt, war dieses Jahr ungewiss, ob ich an dem diesjährigen „Klappe-Wettbewerb“ teilnehme, da so viel ansteht und zu erledigen ist und sowie so auf Grund von Corona einfach alles anders ist, als angedacht.

Doch fiel es mir zu schwer, mich bei diesem Thema raus zu halten…
Das diesjährige Motto lautete: „Wenn alles vorbei ist“

Die Zusatzaufgabe: Es musste ein Möve im Film vorkommen, oder genannt werden, oder deren Geräusche verarbeitet werden, oder ein anderer greativer Ansatz erfolgen…

Natürlich schwingt hier die Hoffnung mit, sich mit der Situation zu Beschäftigen, wenn all das momentane „Chaos“ vorbei ist und „alles wieder gut“ ist. Doch denke ich, dass es um noch viel mehr geht, als einfach nur Corona. Wie sieht es mit dem ganzen Stress aus, den diese Situation ausgelöst hat. Stress innerhalb der Familien, Stress innerhalb der Bevölkerung, Stress zwischen den verschiedensten Meinungsträgern, usw.

Bleibt dort nicht irgendwas auf der Strecke???

Mein Hauptplan war, es mir bzgl. der Dreharbeiten so Corona-gerecht leicht zu machen, wie nur irgendwie möglich, so dass ich schnell entschieden habe, einfach mal wieder ausschließlich mit meiner Familie und da speziell mit meinem Großen (naja sagen wir mal Größeren) zu drehen, der sicherlich neben und Erwachsenen, die sich die Situation der letzten Monate als doch soooo schwierig einreden, am meisten damit zu kämpfen hatte, wenngleich man es nicht wirklich wahr haben will.

Die Story stand recht schnell, so ging es also noch gleich am Freitag drehtechnisch mit den ersten Szenen los. Parallel schrieb mein geliebter Bruder an der Hauptmusik, welche ich nach Besprechung der Story mit Ihm grob eingegrenzt hatte und Ihm dann freien Lauf ließ.

Die ersten Aufnahmen wurden noch in der Nacht von Freitag auf Samstag geschnitten, sowie alles weitere für den kommenden Tag geplant und technisch vorbereitet.

Leider habe ich im Eifer des „Gefechts“ (als ich schon mal das Equipment zusammenpackte und dabei die Story in mir reifen ließ) voll in Gedanken einen meiner Akkus für die große Kamera verlegt, welcher sich leider auch bis heute noch nicht wieder angefunden hat. Samstag ging es dann vormittags [mit nur einem Akku an Bord] erneut mit meinem Lütten raus, wozu wir in ein tolles Waldgebiet, nahe Groß Mackenstedt ansteuerten, welches wir zu Corona-Hochzeiten mit einer Vielzahl an Familien-Wanderungen ergiebig erkundschaftet hatten.

Hier wurde dann bis ca. 14:00 Uhr gedreht. Danach setzte ich meine Familie ab und fuhr in entgegengesetzte Richtung fast in meine alte Heimat Hagen im Bremischen, wo ich mich für weitere 2 Stunden mit meinen Bruder traf, um die restlichen Aufnahmen in den Kasten zu kriegen. Auf der Autofahrt dort hin, erhielt ich von Ihm den bisherigen Musikentwurf, welchen ich mir auf der Fahrt mehrfach anhören und Anmerkungen dazu vornehmen konnte. Doch der Grundbeat, sowie die besprochene Länge stand, so dass ich damit über Nach schon mal schneiden konnte und diese am Sonntagvormittag dann nur noch durch die fertige Version, welche mein Bruder über Nacht fertig produzieren wollte, ersetzen brauchte.

Bei diesem gerade angesteuerten Wald-Dreh in meiner alten Heimat, war eigentlich neben Übergangsaufnahmen „übelste“ Aktion angedacht. Leider kam es jedoch dann in Folge der Aufnahmen nicht zu den angedachten Aufnahmen, da ich mir nach den Übergangsaufnahmen zu dieser Szenerie und ersten beginnenden Lauf-Aktionaufnahmen, den Fuß verletzte…

Wie sich später leider herausstellen musste, handelt es sich bei dieser Verletzung um einen dreifachen Mittelfuß-Knochenbruch, so dass mir bei einer eigentlich weniger spektakulären Aktion doch tatsächlich alle drei Mittelfußknochen gebrochen sind.

Ganz nach meinem Jugendvorbild Jacky Chan habe ich noch eine knappe Stunde versucht, das unangenehme Gefühl (oder nennen wir es mal Schmerzen) zu unterdrücken und noch einige Aufnahmen in den Kasten bekommen, die jedoch bei weitem nicht das wiedergeben, was ich mir eigentlich ausgemalt hatte, musste dann aber bei zunehmender „Unmöglichkeit“ noch belastend aufzutreten, aufgeben.

Umso zufriedener bin ich mit dem Ergebnis, da es trotz dieser für meinen Geschmack fehlenden staken Aktion zumindest mir selbst doch gefällt.

Aber keine Angst… hier wird bei Zeiten noch nachgedreht und für die größere Version etwas mehr geboten.

So fuhr ich dann (meine vorerst letzte Fahrt) nach Hause, humpelte an meinen Schneideplatz, orderte mir ein Kühlpack nach dem anderen (ich meine 25 waren es an der Zahl) und schnitt, was das zeug hielt, während mein Fuß leider doch immer dicker wurde…

Auch war ich nicht mehr so mobil an meinem Schreibtisch, so dass alles doch etwas langsamer von statten ging und ich nach hinten raus tatsächlich, wie immer, massive Zeitprobleme bekam und es mal wieder auf den letzten Drücker schaffte, meine Arbeit ab zu geben.

Unterm Strich gefällt mir die Version tatsächlich sehr gut, muss aber zugeben, dass es der ganzen Umstände geschuldet keine abschließende Farbkorrekturen mehr gab, sowie einige andere Dinge leiden mussten.

Aber das ist das 48-Stunden-Spiel!

Nun hoffe ich doch sehr, dass sich dieser Einsatz so sehr gelohnt hat, dass euch der Film auch in diesem Zustand schon genauso gut gefällt, wie mir, er es zunächst unter die ersten 10 schafft und ihr Ihm dann in Folge dessen ordentlich Stimmen gebt, so dass es dieses Jahr einen der begehrten Preise gibt…

Das würde mir dann doch sehr sehr gut gefallen.

Corona-Leugner brauchen mir dann tatsächlich keine Stimme geben, da ich da sehr gut drauf verzichten kann.

Ansonsten hoffe und denke ich, dass meine Meinung zu diesem Thema anhand meines Films sehr gut rüberkommt und jeder meine Botschaft versteht.

Kümmert euch um eure Mitmenschen, aber vor allem um eure Liebsten…

Nutzt die Zeit und geben diesen die Zeit, die Sie verdienen.

In diesem Sinne: Euch schon mal einen schönen Wochenstart und bis bald mal wieder.

P.S.: MORGEN WERDEN WOHL DIE 10 FINALISTEN ONLINE GESTELLT UND MAN KANN DIESEN SEINE ONLINESTIMME GEBEN… ICH WÜRDE MICH SEHR FREUEN, WENN IHR EUCH DAS VORMERKT UND MIR BEI GEFALLEN DANN AUCH GERNE EURE STIMME GEBT, SOLLTE ICH ZU DEN ERSTEN 10 GEHÖRN, WOVON ICH NATÜRLICH SELBST ERST EINMAL AUSGEHE… ?

Sämtliche Infos sowie die Filme unter: https://filmfestbremen.com/klappe

Lieben Gruß,

Frank
Read 2501 times Last modified on Sunday, 20 September 2020 19:07

Visuell & Anspruchsvoll

Geschichten erzählen. Geprägt aus der Schaffenswelt des Kurzfilms, sowohl vor als auch hinter der Kamera zu Hause, den Fokus stets auf die richtige Lösung und das Wirken der Bilder gestellt. Beratend, anspruchsvoll, abliefernd, kreativ. Und dabei unkompliziert und höchst persönlich. Das ist es, was uns ausmacht.